Rentier und ZickZack.

Yvonne Kendall, “Little Gems”, 2025


Stephanie Guse ist Künstlerin, Designerin und Kunstphilosophin. Sie glaubt an die transformative Kraft der Kunst - gerade in Zeiten multipler Krisen inspiriert die Kunst zu neuen Einsichten und Zukunftsvisionen.

Sie entwickelt künstlerische Methoden, die Interdisziplinarität, Partizipation und unkonventionelles Denken fördern, wie beispielsweise die Methode „Thinking Hands“. Transformation entsteht durch das Überschreiten von Grenzen und gegenseitige Inspiration, so hat sie 2020 das Kunst- und Wissenschaftsprojekt ¡vamos, symbiosis! am Mittelmeer in Spanien mitinitiiert. Die Initiative schafft transformative Kunstwerke über unsere Beziehung zum Meer, um zu einem nachhaltigen Lebensstil zu fördern.


Yvonne Kendall 2023, Foto Matthias Nemmert

Yvonne Kendall arbeitet vorwiegend mit gefundenen Objekten und Haushaltstextilien und untersucht in ihrer bildhauerischen Praxis soziale und psychologische Themen wie Natur und Künstlichkeit, die Rolle der Frau, Konsumverhalten und die Umwelt. Als Verfechterin des Handgemachten täuscht das sanfte Erscheinungsbild ihrer Objekte über die Kraft ihrer Themen hinweg und verdeckt zuweilen die Wut und Frustration über aktuelle und historische Ereignisse.

Yvonne Kendall studierte Bildhauerei am Victoria College in Prahran, Australien und schloss 1987 mit einem Bachelor of Fine Arts ab. Seit dem Jahr 2000 lebt und arbeitet sie in Reutlingen (D).


Dirk Lange ist einer der letzten traditionellen Buntpapiermacher Deutschlands und Meister des Marmorpapiers in all seinen Facetten. Er übt das Handwerk nicht nur meisterlich aus, sondern versteht es seine Grenzen auszuloten und zu verschieben. So entstehen faszinierende Kompositionen…


Alexander Schattovich ist ein Wiener Künstler und Buntpapiermacher. Ausgehend von seiner Faszination für Papier und Muster gründete er 2021 das Label schatto.studio, paper | pattern | boxes.


Wilhelm Scheruebl arbeitet in und mit der Natur, die ihm als unbändige Transformationsquelle von Energie, Kraft und Leben dient. Aus dem Gehen heraus entstehen künstlerische Arbeiten, die daraufhin reflektiert werden. Dies beschreibt einen Prozess, dem sämtliche Arbeiten und die gesamte Existenz ausgeliefert sind. Diesen Prozess, diese Vorgänge des Lebens, macht Wilhelm Scheruebl sichtbar. Seine Kunst steht metaphorisch für die Existenz, ja für die Schöpfung insgesamt.


Hannah Stippl studierte Malerei und Graphik an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie von 2005 bis 2017 in der Klasse für Landschaftsdesign/kunst unterrichtete. Sie entwirft große Szenerien mit floralen Mustern und Schriftzügen, die den Betrachter in neue Sphären eintauchen lassen. Ihre Beschäftigung mit kulturhistorischen und ökologischen Aspekten von Pflanzen, Gärten und Landschaften beeinflusst ihre künstlerische Arbeit grundlegend.

Stephanie Guse, Yvonne Kendall, Dirk Lange, Alexander Schattovich, Wilhelm Scheruebl und Hannah Stippl


Ausstellung

Eröffnung | Freitag, 5. Dezember 2025, 19 Uhr

Event “Willhaben: Auftragskunst” mit Stephanie Guse | 12. Dezember 2025, 17 - 20 Uhr

Finissage | Freitag, 19. Dezember 2025, 18 Uhr

Ausstellungsdauer | bis Freitag, 19. Dezember 2025

Öffnungszeiten | jeweils Mittwoch - Freitag, 15 - 18 Uhr und nach Vereinbarung.


Die Zeit vor Weihnachten gehört der Besinnung, dem flackernden Kerzenlicht und der freudigen Erwartung von Tannenduft und fein verpackten Geschenken. Die Tage werden kürzer und die Lichter bunter. Im puuul versammeln wir Arbeiten, die der festlichen Stimmung neue Facetten hinzufügen, – mit einer Spur von Witz, Freude und einer Vielfalt an Mustern. Und geschenktauglich sind sie ohnehin: Von den “Little Gems” von Yvonne Kendall, die aus Krimskrams weihnachtliche Miniskulpturen zaubert - das Rentier im Titel gehört auch zu ihren Kreationen - bis zu Wilhelm Scheruebl, der mit seinen “Minusaquarellen” Eisblumen in den Ausstellungsraum bringt. Stephanie Guse verleiht mit ihren glitzernden Portraits klassischen Motiven neue Bedeutung, indem sie alte Meister neu interpretiert. Dirk Lange, der Meister des Marmorpapiers, präsentiert phantastische Blätter, die die Grenzen des Gewöhnlichen sprengen und neue visuelle Dimensionen eröffnen. Alexander Schattovich - von ihm kommt das ZickZack - glänzt mit schillernden Papierdöschen und spielerischen Buntpapieren. Hannah Stippl überrascht mit noch nie zuvor gezeigten Arbeiten aus den letzten Jahren. Es wird farbenfroh und abwechslungsreich!

Event “Willhaben: Auftragskunst” mit Stephanie Guse:

Wie werde und bekomme ich ein Meisterwerk?

Stephanie Guse erklärt, wie sie Kund*innen fotografisch portraitiert und mit ihnen gemeinsam ihr Lieblingsbild mit besonderen Materialien in einem selbst entwickelten Foto-Collage Verfahren gestaltet. Besucher*innen sind herzlich eingeladen die Abbildung eines historischen Lieblingsbildes mitzubringen und die Möglichkeiten der Umsetzung mit der Künstlerin gemeinsam zu erörtern.

Stephanie Guse, “Willhaben: Füger”, 2017. Portrait Otto Guse, nach Heinrich Friedrich Fügers “Portrait des Sohnes des Künstlers im Alter von vier Jahren”, 1795


Hannah Stippl, “Stille”, 2020, Acryl auf Aquarellpapier

Alexander Schattovich, Buntpapiere, 2024

Wilhelm Scheruebl, “Minusaquarell”, 2020

Dirk Lange, Marmorpapiere